Seit dem 01.08.2017 haben wir einen neue Azubi. Ihr Name ist Gina Skorzinski und wird uns jetzt für drei Jahre tatkräftig unterstützen.
In naher Zukunft wird Sie sich auch hier auf unsere Internetseit im Team vorstellen.
Gerade im Frühjahr werden immer wieder junge Tiere von wohlmeinenden Spaziergängern mitgenommen, obwohl kein Anlass dazu besteht. Vor allem junge Feldhasen werden häufig „Opfer" dieser sicherlich gut gemeinten Tierliebe, weil sie ohne das Muttertier vermeintlich verlassen auf Wiesen oder Feldern hocken.
Hunde während Brut- und Setzzeit anleinen
Ein weiteres Problem stellen freilaufende Hunde dar, die die Tiere aufstöbern und apportieren. Deshalb sollen sie während der Brut- und Setzzeit angeleint ausgeführt werden. In Niedersachen müssen Hunde vom 1. April bis 15. Juli in freier Landschaft während der allgemeinen Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit angeleint werden. Ist der angebrachte Junghase nach dem Hundekontakt unverletzt, sollte er möglichst dort wieder abgesetzt werden, wo er aufgefunden wurde. Nur, wenn die Mutter das Junge nicht mehr annimmt, ist ein Eingreifen gerechtfertigt und erforderlich. Hierbei ist zu beachten, dass Hasen dem Jagdrecht unterliegen. Daher muss unbedingt der örtlich zuständige Jäger informiert werden. Ist die Adresse nicht bekannt, kann die Gemeinde oder die Polizei behilflich sein.
Unbefiederte, aus dem Nest gefallene Jungvögel vorsichtig ins Nest zurücksetzen
Bei aus dem Nest gefallenen Jungvögeln muss zwischen Nestlingen (unbefiedert) und Ästlingen (befiedert und flüchtet) unterschieden werden. Nestlinge sollten zunächst wieder ins eigene Nest zurückgesetzt werden, wenn sie nicht zu stark ausgekühlt sind und der Allgemeinzustand des Tieres dies zulässt. Die Sorge, dass die Tiere nicht mehr von den Elterntieren versorgt werden, ist meistens unbegründet. Der Fütterungsreflex erlischt erst nach einigen Tagen. Trotzdem muss aus größerer Entfernung beobachtet werden, ob in den nächsten zwei Stunden eine Fütterung erfolgt. Ist dies nicht der Fall, ist eine Handaufzucht vertretbar. Fühlt sich der Vogel eiskalt und schlapp an, ist Wärmezufuhr die erste und wichtigste Maßnahme. Am besten wird das Tier in der hohlen Hand gehalten oder nahe am Körper des Finders. Ästlinge sind aufgrund ihrer bereits ausreichenden Befiederung nicht mehr auf die Nestwärme angewiesen, wohl aber auf die Fütterung durch die Elterntiere. Diese erfolgt in manchen Fällen auch am Boden, deshalb beobachten Sie auch in dieser Situation den Jungvogel aus sicherer Entfernung, bevor Sie eingreifen und ihn ins Nest zurücksetzen oder gar mitnehmen.
Vorsicht bei Mauerseglern: Aus dem Nest gefallene Tiere benötigen fachkundige Hilfe
Eine Ausnahme stellen aus dem Nest gefallenen Mauersegler dar. Hier können die Jungvögel nicht einfach in das Nest zurückgesetzt werden. Die Segler brüten in Kolonien, so dass man nicht weiß, aus welchem Nest der Jungvogel stammt. Außerdem liegen die Brutstätten dieser Vögel meist unerreichbar hoch. Diese Jungvögel brauchen tatsächlich Hilfe von fachkundiger Hand. Auch ein erwachsener Mauersegler wird nicht ohne Grund am Boden sitzend aufgefunden. Die aufgefundenen Vögel sind häufig entkräftet oder sogar krank und müssen entsprechend versorgt werden. Ein gesunder Segler ist in der Lage, auch vom Boden aus erfolgreich aufzufliegen, wenn die zur Verfügung stehende „Startbahn" lang genug ist. Den Vogel in die Luft oder von einem erhöhten Platz zu werfen - wie oft vorgeschlagen - ist nicht der richtige Weg, um dem Tier zu helfen! Oftmals resultieren daraus schwere, manchmal sogar tödliche Verletzungen.
Künstliche Aufzucht bedeutet für das Tier oftmals den Verlust natürlicher artspezifischer Verhaltensweisen
Zusammengefasst rechtfertigen neben Verletzungen nur zwei Situationen die Handaufzucht eines Jungtieres: Der Absturz eines Jungvogels aus dem Nest, sofern ein Zurücksetzen nicht möglich ist (bzw. der Absturz des gesamten Nestes), und ein nachweislich verwaistes Tier. In allen anderen Fällen ist der Eingriff des Menschen nicht notwendig. Die künstliche Aufzucht bedeutet für das Tier oftmals den Verlust natürlicher artspezifischer Verhaltensweisen, wodurch ein späteres Leben in freier Wildbahn erschwert oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr möglich ist. Nicht selten bedeutet die Mitnahme für ein vermeintlich verwaistes Tier dessen Tod. Die Pflege und Aufzucht eines Wildtieres gehört deshalb in fachkundige Hände. Geben Sie es am Besten in die Obhut einer erfahrenen Pflege- und Aufzuchtstation, die für die anspruchsvolle Fütterung und Unterbringung der jeweiligen Tierart ausgerüstet ist. Adressen und Telefonnummern solcher Einrichtungen sind im Internet zu finden und auch Tierärzte, Tierschutzvereine und Naturschutzbehörden in der Umgebung können sicherlich die richtigen Kontakte herstellen. Bei gesundheitlichen Problemen sollte immer der Tierarzt erster Ansprechpartner sein.
Tipps zum Umgang mit Tierfindlingen
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Quelle: laves.niedersachsen.de
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Wann brauchen Jungvögel unsere Hilfe?
Aus dem Gebüsch im Garten ist aufgeregtes Zwitschern zu hören. Die Amseln
haben sich auch in diesem Jahr dazu entschieden, ihre Jungen dort
aufzuziehen. In der Hecke am Ende des Gartens ist ebenfalls einiges los. Auch
dort fliegen Altvögel regelmäßig zum Füttern ihrer Kleinen ins Nest. Die
Brutzeit ist in vollem Gange und wir Menschen sollten dabei möglichst wenig
stören. Dafür ist es wichtig, dass Hundehalter ihre Vierbeiner in Wald und Flur
an die Leine nehmen und dafür sorgen, dass sie den Vogelnachwuchs in Ruhe
lassen. Weiterhin sollten auch Menschen ohne tierische Begleitung versuchen,
sich möglichst rücksichtsvoll zu benehmen.
Doch was ist zu tun, wenn ein Jungvogel anscheinend hilflos im Garten oder
am Wegesrand sitzt? Grundsätzlich gilt: Nicht jeder einsame Jungvogel braucht
Hilfe. Das beste Beispiel dafür sind Amseln. Es ist ganz normal, dass die
Jungtiere das Nest verlassen, noch bevor sie flügge sind. Die Eltern versorgen
sie nach wie vor und zwar so lange, wie sie noch etwas unbeholfen auf dem
Boden umher hüpfen. Wer hier eingreift, kann mehr schaden als nutzen.
Daher ist es wichtig, dass hilfsbereite Tierfreunde die Vögel erst einmal eine
Zeit lang beobachten und schauen, ob sie noch von ihren Eltern versorgt
werden. Und zwar versteckt, denn solange ein Mensch neben dem Jungen
steht, werden die Elternteile sich nicht nähern. Ziehen Sie sich also zurück und
warten Sie ab. Sie könnten die Tiere zum Beispiel auch aus dem Haus heraus
beobachten, falls sie von dort aus einen guten Blick haben.
Finden Sie einen Vogel, der noch kein Gefieder hat und eindeutig aus dem Nest
gefallen ist, setzen Sie ihn vorsichtig wieder hinein. Anders als bei den meisten
Säugetieren macht der menschliche Geruch den Vögeln nichts aus und sie
werden sich in der Regel weiter um das Jungtier kümmern. Wenn ein Tier sich
offenbar zu weit von seinem Nest entfernt hat und zum Beispiel Gefahr läuft
auf die Straße zu geraten, nehmen Sie es vorsichtig auf und setzen Sie es am
besten einfach in die nächste Hecke, wo es sicher ist.
Ein Vogelbaby per Hand aufzuziehen ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
Dann aber ist es sehr aufwendig und schwierig. Wenn Sie nicht sicher sind, ob
Sie eingreifen sollten, holen Sie sich Rat. Zum Beispiel bei einer
Vogelpflegestation. Die Experten dort können Ihnen am besten sagen, wann
und wie Sie helfen können. Auf der Internetseite des Naturschutzbundes
(NABU) finden Sie eine Liste mit Pflege- und Auffangstationen in Deutschland.
Igel gefunden - was nun?
Wer einen Igel findet und mitnimmt, sollte sich darüber klar sein, dass das unter Naturschutz stehende Wildtier Igel nicht ohne weiteres in Obhut genommen werden darf! Viele Menschen machen diesen Fehler und viele Igel sterben in Gefangenschaft, weil die Sachkunde fehlt, einen hilfsbedürftigen Igel zu päppeln.
Hilfsbedürftig sind: verwaiste Igelsäuglinge ( wenn man sicher ist, dass die Mutter sich nicht mehr kümmert!!); verletzte und kranke Igel sowie Igel, die nach Wintereinbruch bei Frost und Schnee aktiv sind. Diese Tiere müssen in sachkundige Hände (Igelstation, Tierheim mit fachkundigem Personal etc.),immer ist ein Tierarzt zu Rate zu ziehen.
Ausschlaggebend für falsch verstandene "Igelhilfe" in dieser Jahreszeit sind die Jungtiere. Mehr als 80% der Igel werden bei uns im August und September geboren und nach ca. 6 wöchiger Säugezeit sind die Igelchen selbstständig. Diese sogenannten Herbstigel sieht man auch tagsüber herumlaufen, was viele Menschen zum Anlass nehmen, diese Tiere für krank oder in Not zu halten. In Wahrheit sind diese Jungigel aber dabei, sich ihr Winterfett anzufressen - und dafür reichen die Nächte (der Igel jagt eigentlich nach Einbruch der Dämmerung) nicht aus. Die Zeit drängt, also wird auch tagsüber nach Nahrung gesucht, die jetzt noch in Hülle und Fülle in der Natur zu finden ist.
Bis zum Einbruch der Kälteperiode können Igel Futter suchen und den Winterschlaf in der Natur antreten. Nur im Spätherbst ( ab Mitte November) aufgefundene Jungigel, die deutlich weniger als 500 Gramm wiegen, sollten in menschliche Obhut genommen, gepflegt und sachgemäß überwintert werden. Diese Igel sind fast immer nicht nur untergewichtig, sondern auch krank.
Für weitere Fragen steht unser Praxisteam Ihnen gerne zur Verfügung!
Sehr geehrte Kunden
Hier können Sie sich den neuesten Informationsflyer über "BRACHYCEPHALIE" rund um das Thema Qualzuchten durchlesen. Dieser Flyer wurde von der Bundestierärztekammer und mit Beteiligung der vier weiteren großen tierärztlichen Verbände in einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema Qualzuchten beschäftigen, entworfen. Thematisiert werden die massiven Auswirkungen extremer Kurzköpfigkeit auf die Gesundheit bestimmter Rassen.